Burg
Das rote Gemäuer der Alsdorfer Burg ist geschichtsträchtiges Wahrzeichen der Stadt und moderne Veranstaltungsstätte in einem. Brautpaare geben sich in dem historischen Ambiente gern das Jawort - und nicht nur als imposante Kulisse für Hochzeitsfotos ist die Burg besonders beliebt.
Ihre Ursprünge lassen sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Im Laufe der Epochen war sie Wasserburg und Schloss, heute ist sie nach umfangreicher Sanierung der Sitz der Stadtentwicklung Alsdorf GmbH (SEA). Behutsam modernisiert präsentiert sich die Remise. In dem seit 1984 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude haben Architekten den Reiz der alten Mauern bewahrt und sie dank moderner, offener Gestaltung und Lichttechnik ganz neu in Szene gesetzt. Die Arbeiterwohlfahrt bewirtet in der Remise heute ihre Gäste, auch Familienfeiern finden dort statt.
Der Alsdorfer Weihnachtsmarkt ist ohne die Burg mittlerweile undenkbar. Alljährlich lädt im Dezember das „Phantastische Wintermärchen“ mit seiner Budenstadt zu Füßen der Burg die Besucher ein. Funkelnder Lichterglanz in den Bäumen rund um die Burg sorgt für ein ganz besonderes Ambiente. Und wer gesehen hat, wie die Burg im Rahmen des städteregionalen Kulturfestivals in einem Lichtermeer badete, der wird diesen Anblick kaum mehr vergessen.
Burg Alsdorf – Baudenkmal Nr. 1 der Stadt Alsdorf
Die Alsdorfer Burg ist das bedeutendste Baudenkmal der Stadt, ihre wesentlichen Teile stammen aus dem 16., 17., und 18. Jahrhundert, wobei sich auch Zutaten des 19. Jahrhunderts finden. Datierungen sind an Mauersplinten des Ostflügels (1617) und des Südflügels (1724) erhalten.
Burg
Die Burg stellt sich von außen als zweigeschossige Anlage aus Backstein dar. Der Südflügel ist durch ein Satteldach mit Stufengiebeln, der Ostflügel durch ein Halbwalmdach gekennzeichnet. Ein weithin sichtbares und prägendes Element stellt der um 1500 datierte Turm mit Glockenhelm an der äußeren Ecke des Ostflügels dar.
Der Südflügel der Burg wird zur Hofseite durch eine dreiachsige Fassade, der Ostflügel durch eine vierachsige Fassade und zwei Eingänge gegliedert. Weitere charakteristische Merkmale sind die aus Blaustein hergestellten Gewände der Türen und Fenster, sowie der über dem Eingang zum Ostflügel angebrachte Wappenstein.
Vom Nordosten bis zum Südwesten der Burg finden sich Reste des ehemaligen Burggrabens. In diesem Bereich wird die Außenseite des Südflügels durch sechs Fensterachsen gegliedert. Der Ostflügel wird zwischen dem Rundturm und einem Vorbau durch vier Fensterachsen gegliedert.
Daneben findet sich eine weitere Fensterachse und ein Treppenhauserker in neugotischen Formen (ca. 1890). Die Dachflächen der Burg sind komplett verschiefert, im Ostflügel finden sich zwei Reihen von Dachgauben, im übrigen Teil der Burg eine Reihe Dachgauben.
Teilbereiche der Burg werden als städtisches Standesamt genutzt und die Stadtentwicklung Alsdorf GmbH hat hier ihren Geschäftssitz.
Einige Bereiche werden auch von Alsdorfer Vereinen genutzt.
Remise
Die ehemals zweigeschossige im Erdgeschoss gewölbte und mit Walmdach versehene Remise findet sich nordwestlich des Hauptgebäudes im Anschluss an den ehemaligen Westflügel der Burg. Das Ziegelgewölbe mit Bandrippen ist nur noch in der rechten Hälfte erhalten. Die Fassade ist symmetrisch angelegt, in der Mittelachse findet sich ein großes Einfahrtstor, rechts und links davon finden sich Eingänge. In den Außenachsen finden sich ebenfalls zwei ehemalige Zufahrten, wobei die linke Zufahrt vermauert und durch ein Fenster ersetzt wurde. Im Obergeschoss finden sich über den Toröffnungen Ochsenaugen. Fast alle Öffnungen in der Fassade sind mit Blausteingewänden, Stichbogen und Keilsteinen versehen.
Sitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Alsdorf Burg mit der Altentagesstätte.
Torgebäude
Das Torgebäude der Vorburg stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde ebenfalls aus Backstein errichtet. Zur Feld und zur Hofseite findet sich ein Stufengiebel aus dem 19. Jahrhundert.