Vier neue Fahrzeuge bereichern den Fuhrpark der Feuerwehr
Gleich vier neue Fahrzeuge bereichern den Fuhrpark der Feuer- und Rettungswache in Alsdorf. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Verwaltung wurden sie im Rahmen einer Feierstunde eingeweiht.
Zwei jeweils 190 PS starke Rettungswagen stehen den Helferinnen und Helfern nun in Form einer Langzeitmiete zur Verfügung und werden gemäß Rettungsdienstbedarfsplan vorgehalten. Im Aufbau der Fahrzeuge befindet sich moderne Technik, die eine bestmögliche Versorgung von Patienten sicherstellen kann, darunter ein EKG-Gerät und ein Beatmungsgerät. Beide Fahrzeuge besitzen bereits die komplette Vorrüstung für das Telenotarztsystem. Die Einführung dieses Systems wurde von Innenminister Herbert Reul für das ganze Land NRW beauftragt.
Gleich zwei bisherige Fahrzeuge ersetzt der neue Gerätewagen Logistik: einen Rüstwagen aus dem Jahr 1998 und einen Gerätewagen Gefahrgut aus dem Jahr 1990. Das neue Fahrzeug ist auch für die Aufgabengebiete „Technische Hilfeleistung“ und „ABC-Einsätze“ ausgestattet. Auf dem Allradfahrgestell wurde unter anderem eine Seilwinde mit einer Zugkraft von 50 KN installiert. Die Kabine ist für eine Truppbesatzung von drei Feuerwehrangehörigen ausgelegt. Der Motor hat 299 PS und ist gemäß Abgasnorm Euro 6 mit einer Ad-Blue-Abgasreinigung ausgestattet. Der Aufbau verfügt über einen Lichtmast und einen vom Fahrzeugmotor angetriebenen Stromgenerator. Mit an Bord ist viel Material für den Einsatz bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen, um mit diesem Fahrzeug einen eigenen Schwerpunkt bei Unfällen mit mehreren PKW abarbeiten zu können. Auch Material, das im Gefahrstoff-Einsatz in der Anfangsphase benötigt wird, findet im Fahrzeug Platz. 450.000 Euro wurden in die Anschaffung des Gerätewagens Logistik investiert.
Deutlich teurer noch ist die neue Drehleiter mit Korb, in die 858.000 Euro flossen. Sie löst die alte Drehleiter aus dem Jahr 2004 ab, da das Vorgängerfahrzeug aufgrund von Schäden nicht mehr einsatzbereit war. Die Drehleiter verfügt über zwei Beifahrerplätze im Fahrerhaus, an denen Atemschutzgeräte während der Fahrt angelegt werden können. So kann die Feuerwehr Alsdorf bei einem Wohnungsbrand künftig mit zwei vollständig ausgerüsteten Atemschutztrupps direkt nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle tätig werden. Die Drehleiter verfügt über eine Wasserversorgung bis in den Korb hinein, sodass nur ein Schlauch an eine fest verlegte Steigleitung angeschlossen werden muss und das Löschwasser direkt im Korb zur Wasserabgabe genutzt werden kann. Über ein am Korb fixiertes Strahlrohr können 2.000 Liter Wasser pro Minute bei Großbränden abgegeben werden. Durch ein Knickgelenk im obersten Leiterteil können auch Bereiche hinter einem Dachfirst oder sonstige schwer zugängliche Stellen erreicht werden. In den vergangenen Jahren mussten für diese Bereiche mehrfach Drehleitern mit Gelenkarm aus den umliegenden Gemeinden nachgefordert werden. Die Drehleiter kann nicht nur, wie grundsätzlich vorgesehen, zur Menschenrettung aus Obergeschossen genutzt werden. Mittels Tragegestell können die Rettungsdiensttragen am befestigt werden, um kritische Patienten mit Tragen aus Gebäuden mit engen Treppenräumen retten zu können. Einsatzstellen können mit zahlreichen Scheinwerfern ausgeleuchtet werden.
„Wir haben jetzt in den vergangenen 13 Jahren den Fuhrpark einmal durcherneuert“, sagte Bürgermeister Alfred Sonders. „Jeder Euro, der auf diese Weise in die Sicherheit geflossen ist, ist bestens investiert!“ Nach der Einweihung der neuen Fahrzeuge durch Pfarrer Konrad Dreeßen und Pfarrerin Annegret Helmer folgte die symbolische Übergabe der Schlüssel, die Alfred Sonders dem Leiter der Feuerwehr, Markus Dohms, überreichte.