Rede Bürgermeister Alfred Sonders zum Neujahrsempfang
am Freitag, 20.01.2012, 19 Uhr, Stadthalle Alsdorf
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich begrüße Sie sehr herzlich zum Neujahrsempfang der Stadt Alsdorf.
Bitte gestatten Sie mir zu Beginn an einen Mann zu erinnern. Für ihn war
Alsdorf seine Heimatstadt. Egal, wohin es den Kosmopoliten Ludwig Schaffrath
verschlagen hatte, er kehrte immer wieder nach Alsdorf zurück, in seine
Heimat. Hier waren seine Wurzeln. Anfang Februar jährt sich der Todestag
des berühmten Alsdorfer Künstlers und Ehrenbürgers, an den der
Kunstverein in Kooperation mit der Stadt und dem Alsdorfer Stadtmagazin “Und
sonst” mit einer Ausstellung erinnert. Ab 3. Februar startet die Ausstellung
mit einer Vernissage, die um 19 Uhr in der Ofdener Paul-Gerhardt-Kirche beginnt.
Ausgestellt werden Gemälde und Zeichnungen. Ein Besuch dieser Ausstellung
ist sehr lohnenswert und ich würde mich freuen, viele von Ihnen dort zu
sehen, im Gedenken an Ludwig Schaffrath, einen großen Sohn seiner Heimatstadt.
Einer, für den Alsdorf ebenfalls an erster Stelle steht, ist Hans Vorpeil, unser ehemaliger Landtagsabgeordneter, dem ich heute Abend das Ehrenbürgerrecht unserer Stadt verleihen darf. Lieber Hans, es ist mir eine Ehre. Du hast immer aus vollem Herzen ja zu Alsdorf gesagt. Du stehst stets im Dienste Deiner Heimat.
Heimat ist Alsdorf natürlich auch für mich. An dieser Stadt hängt mein Herz. Und damit meine ich nicht nur den Ort. Wenn ich an Heimat denke, dann habe ich auch die Menschen vor Augen. Die Alsdorferinnen und Alsdorfer, Sie alle. Ich stehe hier in Ihrem Auftrag, um etwas für unsere Heimatstadt zu bewegen. Und das können wir nur alle zusammen. Jeder von uns trägt ein Stück Verantwortung für diese Stadt - und ich bin stolz, dass die Alsdorferinnen und Alsdorfer dies an unzähligen Stellen tun. Im Großen wie im Kleinen.
Ob als Trainer im Sportverein, als Helfer in caritativen Einrichtungen, als
Ansprechpartner in einer Selbsthilfegruppe oder als Oma, die sich um die Enkelkinder
kümmert, während die Eltern arbeiten gehen. Bei der alljährlichen
Aktion “Unsere Stadt soll sauber bleiben” sammeln viele Alsdorfer
aller Nationalitäten mit, in diesem Jahr wieder vom 23. bis 28. April.
Beispiel Freiwillige Feuerwehr: Hier setzen sich Alsdorfer ein, um im Notfall,
dann wenn Hilfe am dringendsten benötigt wird, für andere da zu sein,
so wie auch im Roten Kreuz, dem ich vorstehe, das ebenfalls immer neue Mitstreiter
für die gute menschliche Sache sucht. Gerade in diesen Organisationen,
die so wie auch THW, Malteser, DLRG und andere Rettung leisten, brauchen wir
Nachwuchs; nicht nur junge. Der rüstige Senior ist uns ebenso willkommen!
Das alles ist beispielhaft, das macht mich stolz. Ich möchte die Gelegenheit
nutzen, um Ihnen allen dafür zu danken. Sie alle sind Alsdorf.
Um so mehr freut es mich, wenn wir gemeinsam Positives für unsere Stadt
erreichen können. Im vergangenen Jahr ist vieles geschafft worden. In der
Begau wurde eine neue Turnhalle gebaut. Warden hat einen neuen Kunstrasenplatz.
In der Broicher Siedlung und in Ofden wurden die Turnhallen saniert. Ebenso
der Tennenplatz von Alemannia Mariadorf. All’ das kommt Ihnen und Ihren
Kindern zugute, so wie die neue Bestuhlung in der Mehrzweckhalle Hoengen.
An der Marien-Realschule wurde eine neue Cafeteria geschaffen. Die lange Bauphase
an der Elisabethschule ist bald zu Ende, an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule
ist der erste Sanierungsschritt getan, so dass dank Millionen Investitionen
die Schülerinnen und Schüler bessere Voraussetzungen zum Lernen haben.
Und: Der erste Bewilligungsbescheid für das KuBiZ, das neue Kultur- und
Bildungszentrum, das rund um die Kraftzentrale auf dem Annagelände entstehen
wird und in dem Gymnasium und Realschule eine neue Heimat finden, ist endlich
da. Gott sei Dank, es ist ein Meilenstein für unsere Stadt. Denn dort entsteht
nicht nur eine neue Heimat für zwei Schulen, sondern ein Treffpunkt für
das ganze Quartier, in dem Kultur- und Bildungseinrichtungen wie der städt.
Chor und die Kunstwerkstatt Aber Hallo ebenfalls eine Heimstatt finden.
Mit dem Förderprogramm Soziale Stadt konnte das gelingen. Ich bin froh,
dass wir diese Gelder nach Alsdorf holen konnten. Das Quartierprojekt “Soziale
Stadt Alsdorf-Mitte” hat einen weiteren zentralen Baustein: ABBBA steht
für Alsdorfer Bildungs-, Beratungs-, Begleitungsangebote und vereint in
der Luisenpassage bedarfsorientierte Hilfen unter einem Dach und beendet hier
den Leerstand.
ABBBA ist wichtig, denn eines dürfen wir bei allen positiven Entwicklungen nicht aus dem Auge verlieren: Alsdorf ist auch Heimat vieler Menschen, die Unterstützung brauchen. Wir wollen diese Unterstützung bieten. Das ist mir wichtig. Wir wollen zusammenstehen, gemeinsam ein Netz weben für die schwächeren Menschen in unserer Mitte.
Jetzt geht es an die Umsetzung der großen Projekte. Es liegt viel Arbeit vor uns, auch wenn wir jetzt mal tief durchatmen können.
Die Grundlagen dafür sind da. Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung sich neu aufgestellt. Es wurden tragfähige Strukturen geschaffen. Wir haben im Rathaus und in den städtischen Gesellschaften vieles neu strukturiert. Die GSG-GS wurde neu gegründet und übernimmt für die Stadt die Entwicklung des KuBiZ. Dort haben wir zudem die Pflege unserer Friedhöfe rekommunalisiert. Da wird nun vieles besser werden. Und in der GSG-GS haben wir auch das Gebäudemanagement für alle städtischen Gebäude konzentriert.
Der Winterdienst wurde neu organisiert. Für die Pflege der Grünflächen wurde eine neue Struktur im Bauhof eingeführt, einzelne Teams pflegen und säubern nach dem Territorialprinzip feste Bereiche. So sind auch die Verantwortlichkeiten klar umrissen. Und in diesem Jahr wollen wir mit der räumlichen Organisation des Bauhofes die Voraussetzungen schaffen, damit die Mitarbeiter noch effektiver arbeiten können. Hierzu werden wir im Frühjahr ein Konzept vorlegen.
Die Wirtschaftsförderung in der IGA hat seit dem 1. Januar mit Dr. Thomas und seinem Team der WFG Verstärkung bekommen. Die Wirtschaftsförderung der Städteregion hat jetzt wieder ihren Sitz in Alsdorf. Und schon bald werden mehrere Firmenansiedlungen im Industriepark zu feiern sein, auch da lassen wir nicht locker.
Das alles waren wichtige Schritte, um schlagkräftige Einheiten zu schaffen, damit wir all’ die Aufgaben bewältigen können, die vor uns liegen.
Denn auch wenn wir den Investitionsrückstau im Bereich Schulen jetzt auflösen, so bleibt dennoch viel zu tun. Im vor uns liegenden Jahr sehe ich dabei Schwer-punkte im Energeticon, im Projekt Soziale Stadt mit KuBiZ und ABBBA, den Schulbaumaßnahmen und besonders im weiteren Ausbau der U 3-Betreuung.
Im Energeticon geht jetzt neben der Barbarakapelle auch der End-Ausbau mit Kernausstellung voran, damit sind erhebliche Investitionen verbunden. Das ist ein wegweisendes Projekt für unsere Stadt . Viele Partner und Förderer arbeiten gemeinsam daran, ein Kompetenzzentrum für Energie- und Bergbaugeschichte mit Zukunftstechnologien für die Region zu realisieren. Das Thema Energie wird erlebnisorientiert präsentiert, wir wollen außerdem eine Plattform für die Präsentation von kleinen und mittleren Unternehmen ins Leben rufen. Das Energeticon soll ein Ort des Austausches zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden. Und: Das Energeticon komplettiert das Quartier Alsdorf-Mitte ganz hervorragend, auch als außerschulischer Lernort auf unserem kleinen Campus mit Grundschule, Realschule und Gymnasium.
Hier zeigt sich, was möglich ist. Alsdorf hat den Staub von einst abgeschüttelt, hat sein äußeres Erscheinungsbild gewandelt. Wo einst das Herz einer ganzen Stadt im Bergbaurhythmus schlug, ist ein komplett neues Quartier entstanden, mitten in der City. Alsdorf hatte nach dem Ende des Bergbaus viele Probleme, aber auch Chancen. Und wir sind immer noch dabei sie zu nutzen, vor allem in den verbliebenen Gebäuden der Bergbaubetriebe. So können wir schon bald für den Umbau der Unterstation die Baugenehmigung erteilen. Endlich kommt die lang ersehnte Disco. Wir blicken auf millionenschwere Investitionen in der gesamten Innenstadt zurück. Sie wurde durchsaniert.
Wir freuen uns über einen modern gestalteten Denkmalplatz mit der schönen Skulptur Dreiklang im Zentrum. Wir feiern dort Feste und vieles mehr. Ich erinnere mich noch bestens an das Integrationsfest, das in diesem Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat. Es gab ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Gästen aus nah und fern. Alsdorf ist Heimat für Menschen aus verschiedensten Nationen. Wir sind eine weltoffene und tolerante Stadt und bleiben es, auch wenn es bei uns Dumme gibt, die davor Angst schüren wollen. Wenn diejenigen, die selbst mit nichts anderem beschäftigt sind, als andere zu diskriminieren und zu diffamieren, dann versuchen, sich selbst in der Opferrolle zu präsentieren, dann wird es lustig. Aber es ist ja auch Karneval. Allerdings gibt es zum Karneval einen wesentlichen Unterschied: Im Karneval besitzt man Anstand! Deshalb zeigen wir diesen Zeitgenossen die rote Karte! Das wird auch das nächste Fest der Integration dokumentieren, das am 30. Juni wieder auf dem Denkmalplatz steigt. Ich rufe Ihnen bereits jetzt zu: Feiern Sie mit uns. Erleben Sie, dass die Vielfalt der Kulturen in Alsdorf unser Reichtum sind und kein Grund zu Angst. Von der Gastfreundschaft beispielsweise unserer türkischstämmigen Mitbürger können wir uns eine dicke Scheibe abschneiden. Sie sind für mich Vorbild!
Ebenfalls ganz oben auf der Agenda bleibt der weitere Ausbau der U 3-Betreuung in Alsdorf. Das Ziel ist klar: Wir wollen die 33 %-Marke knacken. Daran arbeiten wir konsequent, mit allen Trägern. Zuletzt haben wir im Dezember die Erweiterung der Kita Anna feiern können. Und Anfang Januar begann der Ausbau der Kita in Blumenrath, in Busch haben wir im katholischen Kindergarten begonnen und in St. Jakobus Warden geht es nächste Woche los. Und ich sage es Ihnen ganz deutlich: Investitionen in Familien haben für mich Priorität. Dafür würde ich auch den letzten Cent und unser Tafelsilber opfern, denn dies sind Investitionen in unsere Zukunft die sich rentieren.
Dazu gehören neben Angeboten im Kita- und Schulbereich die Entwicklung
attraktiver Wohn- und Immobilienangebote, ein sauberes und freundliches Stadtbild,
gute Verkehrsanbindungen, gesunde Umwelt und Landschaft ebenso wie tragfähige
soziale Netzwerke, ein ausgewogenes kulturelles Angebot für alle Altersgruppen
und ein breites Vereinsspektrum in unseren über 400 Vereinen.
Nehmen wir beispielsweise die Bereiche Wohnen und Verkehr. Mit der Euregiobahn
verbessert sich die Erreichbarkeit unserer Stadt in der Städteregion enorm.
Wohngebiete sind gut erreichbar. Von Alsdorf in die Aachener Innenstadt zu fahren
dauert nicht mehr lange. Warum also nicht in Alsdorf wohnen und in Aachen arbeiten?
Wir in Alsdorf haben viele schöne Ecken zu bieten. Unsere Siedlungen können
sich allesamt sehen lassen. Alsdorf liegt im Grünen und bietet mit Magneten
wie dem Broichbachtal oder auch dem Alsdorfer Cinetower, dem Sportforum,der
Stadthalle und dem tollen Burgpark mit der generalsanierten Burg und der tollen
Remise ein hervorragendes Freizeitangebot für die ganze Familie. Wer kann
das sonst schon bieten? Und Baugrundstücke sind hier in aller Regel günstig.
Die Nachfrage zeigt, dass sich Alsdorf als attraktiver Wohnstandort immer mehr
herumspricht. Die GSG hat seit Monaten alle Wohnungen vermietet - null Leerstand!
Im Baugebiet Martin-Struff-Straße, in der neuen Prof. Ludwig-Schaffrath-Straße,
können wir bereits 22 notariell beurkundete Grundstücksverkäufe
bilanzieren - von 27 in nicht mal einem halben Jahr! Das Baugebiet Müschekamp
mit vier Abschnitten ist voll. Jetzt gilt es, weitere Wohngebiete zu entwickeln:
In 2012 haben wir den Sportplatz Begau und das Annagelände im Blick, dass
alte Grundschulgelände in Busch wird vorbereitet.
Apropos Annagelände: Ich freue mich sehr, dass wir mit der Firma Plum nunmehr
die Weichen für eine Verbesserung des Erscheinungsbildes im Bereich des
Schrottplatzes erreichen konnten. Die Firma Plum hat Restgrundstücke vom
EBV erworben, so dass einer positiven Gestaltung nichts mehr im Wege steht.
Der Bebauungsplan wird im Moment vorbereitet. Ein ordentliches Bild ist in Sichtweite.
Und das Annagelände entwickelt sich Schritt für Schritt. Neueste Ansiedlung dort ist das Augenzentrum, das auf knapp 2.000 Quadratmetern Ecke Konrad-Adenauer-Allee und Steigerweg in Kürze entstehen wird. Auch für die Investoren des Augenzentrums war die fußläufige Nähe zum Alsdorfer Zentrum sowie zu den umliegenden Haltepunkten des öffentlichen Nahverkehrs ein wesentlicher Standortvorteil. Die erfolgreiche Arztpraxis von Prof. Dr. Redbrake und Prof. Dr. Ahrend investiert nun auf dem Annagelände. Unsere erste Ansiedlung auf den Gewerbeflächen dort, auch dank der Hilfe von Dr. Thomas, unserem neuen Wirtschaftsförderer.
In direkter Nachbarschaft des Annageländes tut sich ebenfalls etwas: An der Prämienstraße wird das Stadtbild durch den Abriss der alten Siedlungshäuser und die dann folgende Neubebauung attraktiver werden. Ein neuer Investor steht bereits in den Startlöchern. Alles in allem kann man sagen, Immobilien werden in Alsdorf gut verkauft. Und das ruft auch immer mehr Investorenanfragen auf den Plan.
In 2012 wird auch der Wohnraum für Studenten entstehen, um die wir uns stark bemühen. Spezielle Angebote für sie werden wir bald zusammen mit den großen Wohnungsanbietern in der Stadt im Internet präsentieren, Studententicket inklusive. Seniorengerechtes Wohnen entsteht derzeit am Altenheim in Hoengen und mehrere Gespräche mit Investoren für weitere Standorte laufen. Ja, auch an der Stadthalle laufen die letzten Vorbereitungen.
Denn nur über gute Wohnangebote können wir dafür sorgen, dass Alsdorf für immer mehr Menschen Heimat wird. Damit wollen wir dem demografischen Wandel entgegen steuern.
Denn eines ist klar: Alsdorf hat sich in den zurückliegenden anderthalb Jahrzehnten stark gewandelt und genau das werden wir auch weiterhin tun müssen. Wir müssen uns verändern, wenn wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen wollen. Doch wie wir das tun, das möchten Rat und Verwaltung in Alsdorf nicht allein entscheiden.
Wie soll das neue Alsdorf aussehen? Wo setzen wir angesichts der finanziellen Engpässe Schwerpunkte? Was ist uns wirklich wichtig? Das wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Ihnen diskutieren.
Den Auftakt machte die Zukunftswerkstatt, an der im Oktober letzten Jahres rund 200 Alsdorferinnen und Alsdorfer teilnahmen. Gemeinsam haben wir das Leitbild unserer Stadt entwickelt, das ich in Kürze mit dem Haushalt dem Rat der Stadt zuleiten werde. Gern können Sie sich die Zusammenfassung nach dem Empfang im Foyer mitnehmen.
Weiter ging es mit einem Stadtgespräch, mit dem ein Ideenwettbewerb eingeläutet wurde, an dem alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können. Die Stadt Alsdorf sucht ein neues Logo. Ganz bewusst haben wir an den Beginn eines neuen Erscheinungsbildes für Stadtverwaltung und Stadtmarketing einen offenen Wettbewerb gesetzt. Kreative Bürger, Schüler, Studierende, Grafikbüros und Werbeagenturen können ihre Ideen einreichen.
In gewisser Weise steht damit der Wettbewerb sinnbildlich für ein neues gemeinsames Wir-Gefühl. Denn die Bürger Alsdorfs sind die wichtigsten Multiplikatoren für unsere neue Heimat und ihre Stärken. Die ersten Entwürfe sind schon da. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse. Die Abgabefrist endet am 15. Mai 2012. Wer noch mitmachen will, kann sich auf der homepage unter www.alsdorf.de informieren.
Doch damit sind die Prozesse der Bürgerbeteiligung noch lange nicht zu Ende. Wir wollen zu unseren Bürgerinnen und Bürgern gehen, in ihre Heimat: die Stadtteile und Siedlungen. Wo drückt der Schuh? Darüber möchte ich persönlich mit Ihnen ins Gespräch kommen. Ist die Nahversorgung in Ihrer Siedlung noch intakt? Wo findet die ältere Dame, die ihren Gehsteig nicht mehr alleine räumen kann, Hilfe? All das und vieles mehr möchte ich im Rahmen der neuen Stadtteilgespräche ab Herbst 2012 mit Ihnen vor Ort besprechen. Die Stadtverwaltung will helfen, will Impulse geben, Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Wie können wir die Nachbarschaftshilfe organisieren? Klar ist für mich: Das geht nur Hand in Hand. Und insoweit ist für mich der Weg dahin auch ein Stück weit das Ziel. Wir alle sind gefragt, wenn es gilt, unsere Heimat zu gestalten. Das geht nur, wenn wir die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Wir können wählen: halten wir zusammen oder kümmert sich jeder nur um sich? Wir richten im Rathaus dazu als koordinierende Stelle im Sozialamt ein Generationenbüro ein.
Wie sich Zukunft entwickeln kann, das zeigt uns jetzt der Gastredner des heutigen Abends, Herr Stefan Baldin, als Vorstand der Aachener Kathy-Beys-Stiftung auf. Er schaut in die Zukunft und skizziert uns mögliche Szenarien, wie sich Heimat in den nächsten 23 Jahren entwickeln kann. Ein spannendes und wichtiges Thema, das uns alle angeht. Nochmals herzlich willkommen Herr Baldin. Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Ausführungen.
Ihnen allen danke ich für Ihre Geduld, Ihre Aufmerksamkeit bei meinen Ausführungen. Es gab aber auch vieles zu berichten. Bitte gestatten Sie mir zum Schluss ein herzliches Dankeschön allen meinen Mitarbeitern in der Stadtverwaltung und unseren Gesellschaften - ohne sie wäre ich nichts. Das gilt auch für den Rat, der letztlich entscheidet und die Weichen stellt. Es freut mich zu sehen wie sich allmählich eine Kultur des konstruktiven Miteinanders entwickelt, jedenfalls mit der übergroßen Mehrheit, danach haben die Alsdorfer sich lange gesehnt.