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Rede Bürgermeister Alfred Sonders zum Neujahrsempfang 

am Freitag, 15. Januar 2010, 19 Uhr, Stadthalle Alsdorf 

Es gilt das gesprochene Wort


I
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

ich freue mich sehr, Sie alle recht herzlich zu unserem städtischen Empfang zum Neuen Jahr begrüßen zu können. Ich grüße . . .

Und last but not least begrüße ich mit sehr großer Freude unseren heutigen Gastredner Dipl.-Kaufmann Dr. Axel Thomas, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Städteregion. Dr. Thomas wird als Gastredner über das Thema “Alsdorf als Marke im Zeichen der Städteregion” reden.

Sehr geehrter Herr Dr. Thomas, ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Ausführungen. Wir alle wissen, welche große Bedeutung die Wirtschaftsförderung gerade für unsere Städteregion hat. Eine Region, die jahrzehntelang vom Bergbau geprägt war und jetzt ihren Weg in eine neue Zeit als Technologie- und Bildungsregion geht.

II
Eine solche Region im Wandel braucht starke Kommunen. Und da hören und lesen wir derzeit nicht viel gutes.

„Wenn die Lichter ausgehen“ titelte die Süddeutsche Zeitung am 5. Januar und berichtete über immer mehr Kommunen „Unter Zwangsverwaltung“.

„Von Selbstverwaltung keine Spur mehr“ stellten am 6. Januar Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten fest.

„Städte sind in einer verzweifelten Lage“ - AZ-Web vom vergangenen Wochenende.

„Kommunen sind klamm“ schrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 10. Januar.

Das Geld ist knapp. Die Zeiten sind schwierig. Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich laufend. Die Sozialausgaben schnüren den Städten und Gemeinden die Luft ab. Und diese Situation trifft jede Stadt, auch Alsdorf.

Es ist richtig: Probleme und deren Ursachen müssen beim Namen genannt werden. Aber ich bin nicht zum Bürgermeister dieser Stadt gewählt worden, damit ich in ein Klagelied einstimme.

Und deshalb ist es vor allem richtig und wichtig, dass ich heute Abend mit Ihnen über die positiven Entwicklungen in Alsdorf spreche. Denn davon gibt es eine Menge, auch wenn das nicht so oft die Schlagzeilen bestimmt. Gerade deswegen will ich heute Abend darüber reden, was gut ist und worauf wir gemeinsam aufbauen können.

Nehmen wir den Bereich Wirtschaftsförderung. Es war für Alsdorf ein Schock, als die Schließung von Renesas verkündet wurde. Ein wirtschaftliches Erdbeben für den Standort und vor allem für die Menschen, die dort Arbeit hatten.

Was dann geschah zeigt, über wie viel positives Kapital wir heute schon verfügen. Von den rund 150 000 Quadratmetern, die die IGA seinerzeit von Renesas zurück erworben hat, sind zurzeit nur noch drei Grundstücke mit insgesamt 25 190 Quadratmetern zu haben. Der weitaus größte Teil ist vermarktet – eine reife Leistung. Da hat sich einiges getan.

Die Firma Cinram expandierte im Industriepark – weil wir in Alsdorf die geeigneten Flächen dafür haben. Heute finden bei Cinram 1600 Menschen als Festangestellte Arbeit – trotz des Weggangs von Motorola.

Die Firma Vollack, die Betriebsgebäude für Cinram baut und vermietet, hat im Industriepark viel bewegt.

Auch Dachser expandiert am Standort Alsdorf.

Rund um das Engagement der Firma Frings im Gewerbepark Aachener Land sind über 400 neue Arbeitsplätze entstanden. Allein das machte den Arbeitsplatzverlust durch Renesas wieder wett.
Und wir wollen nicht vergessen: Die Gesellschaft für Industrieforschung GiF und in der Nachbarschaft die FEV schufen allein in Alsdorf an die 500 neue Arbeitsplätze!

Diese Beispiele dokumentieren die fruchtbare wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt. Selbstverständlich wünsche ich mir noch mehr wirtschaftliches Wachstum und noch mehr neue Erwerbsperspektiven. Alle Unternehmen, ob klein oder groß, sind herzlich eingeladen, in unsere wirtschaftsfreundliche Stadt zu kommen. Sie werden mit offenen Armen und tatkräftiger Unterstützung empfangen.

Der Campus der RWTH Aachen wird ein Gewinn für die ganze Städteregion sein - und selbstverständlich auch für Alsdorf. Es wird der größte Technologiecampus, den Europa je gesehen hat. In Melaten, nahe dem Aachener Universitätsklinikum, und später am Aachener Westbahnhof werden tausende Menschen Arbeit finden, werden sich hunderte Unternehmen ansiedeln. Dies kann und wird auch auf Alsdorf ausstrahlen – beispielsweise wenn es darum geht, wo diese Menschen leben werden. Der Campus wird noch mehr Menschen, die dort forschen, entwickeln und wirtschaften in die Region holen, von denen einige dann wiederum neue Firmen gründen. Wir in Alsdorf haben Platz für sie.

Bei den Zukunftstechnologien fährt Alsdorf ohnehin schon in der ersten Reihe. Im Automotive-Bereich wird mehr denn je an den Konzepten für die mobile Zukunft getüftelt. FEV steht auf der Pole Position, wenn es um die Entwicklung von Elektrofahrzeugen geht – die dann in der neuen „Mobil-City“, dem neuen Plan für Miet-Elektrofahrzeuge in Merzbrück, für jedermann zur Verfügung stehen können.

Die Euregiobahn ist eine vorzügliche Verbindung zwischen dem Campus und unserer Stadt. Campus-Mitarbeiter, die in Alsdorf leben, wären in Minutenschnelle in ihren Büros oder an ihren Forschungsstätten.

Denen, die in Aachen studieren, will ich ein erstklassiges Angebot machen: Zieht nach Alsdorf! Für den Preis, den ihr anderswo für eine Studentenbude zahlen müsst, bekommt ihr bei uns eine schöne Wohnung. Mit der Euregiobahn seid ihr ruck zuck im Hörsaal. Als Belohnung dafür, dass ihr euren Erstwohnsitz in Alsdorf, der Stadt mit den tollen Freizeitangeboten nehmt, bezahlen wir für euch die Studiengebühr für ein Semester.

So haben die Studierenden etwas von uns, wir haben was von ihnen. Und außerdem tun wir auch als Stadt etwas für den wissenschaftlichen Nachwuchs, den unsere Wissensgesellschaft braucht und den wir im globalen Wettbewerb so dringend brauchen.

Eine der ersten Teilflächen des Campus Melaten hat das Thema Energie als Schwerpunkt. Was liegt näher, als in diesem Zusammenhang den Blick verstärkt auf das Gewerbegebiet Anna-Park zu lenken? Dort können wir gemeinsam, Hochschule, Handwerk, Stadt, das Profil in Richtung des zukunftsträchtigen Themas Energie schärfen – nicht zuletzt mit Blick auf die Entwicklung des Energeticon.

Mein Ziel ist es, die wirtschaftspolitische, die bildungspolitische und die technologiepolitische Bedeutung und Chance des Anna-Parks zu nutzen. Wo früher Kohle gefördert wurde, können wir heute neue Ideen, Kreativität und Wissen fördern. Dazu muss es uns gelingen, im Anna-Park Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander zu verzahnen. Es geht um viel mehr als um ein neues Schulzentrum mit Grundschule, Realschule und Gymnasium. Es geht um viel mehr als um einen außerschulischen Lernort als Teilaspekt des Energeticon und um die Nutzung des Industriedenkmals Kraftzentrale.

Die Kraftzentrale für sich allein hat schon Alleinstellungscharakter in Nordrhein-Westfalen. Nicht umsonst hat das Land dort schon über 4,5 Millionen Euro investiert. In Kombination mit einer multifunktionalen Nutzung, einschließlich neuer Schulen, hat sie einen weiteres Alleinstellungsmerkmal, etwas landesweit Einmaliges.

Ich möchte, dass hier ein einzigartiges Bildungszentrum entsteht. Ich möchte unsere schulischen Nutzungen rund um die Kraftzentrale mit dem Energeticon gleich nebenan verknüpfen und dort zugleich innovativen Unternehmen eine Plattform bieten, auf der sie sich präsentieren, wo sie – Stichwort Handwerkerbildungszentrum für kleinere und mittlere Betriebe aus dem Bereich der Energietechnik - fachlich weiterbilden können. Neben dem Energeticon ist Platz für die Ansiedlung solcher Betriebe auf bislang nicht vermarkteten Grundstücken. Mit dem Energeticon wird für diese Betriebe der Zugang zu Technologietransfer in Kooperation mit der Fachhochschule geschaffen.

Das alles geht nicht von heute auf morgen. Hier müssen noch sehr dicke Bretter gebohrt werden. Aber, die Voraussetzungen fürs Gelingen, die sind da. Und deshalb werden wir unsere Chancen nutzen. Alsdorf ist auf dem Weg in eine moderne Freizeit-, Bildungs- und Technologiestadt. Ich lade sie ein, diesen Weg mit uns zu gehen.

III
Unsere Chancen nutzen wir auch konsequent in Bezug auf die Innenstadt. Hierbei ist für mich der Einzelhandel, den ich mit aller Kraft unterstütze, ein strategisch wichtiger Partner.

Auch hier geht es um Wirtschaftsförderung. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen – für die Menschen, die jetzt in Alsdorf leben und für jene, die wir künftig neu in unserer Stadt willkommen heißen.

Ein erster Schritt ist die Entwicklung und Förderung eines Veranstaltungsprogramms, das die Alsdorferinnen und Alsdorfer ebenso in die City locken wird, wie auswärtige Besucherinnen und Besucher. Daran arbeiten wir ganz konkret - und gemeinsam: Die Alsdorfer Aktionsgemeinschaft gehört hier ebenso ins Boot wie die Stadthalle, das Stadtmarketing, Vereine und die Verwaltung sowie viele engagierte Einzelpersonen, denen unsere Stadt am Herzen liegt. Denn gemeinsam können wir viel für unsere Stadt bewegen.

Es ist mir ein Herzensanliegen, an dieser Stelle den vielen Ehrenamtlern, den engagierten Geschäftsleuten, den vielen helfenden Händen Dank für ihre Arbeit zu sagen. Wir brauchen Menschen wie Sie, die sich für ihre Stadt auf vielfältige Weise engagieren.

Dazu gehören die Immobilienbesitzer. Es liegt nun an ihnen, nachdem die Stadt ihren Teil am Stadtumbau in einer großen Kraftanstrengung geleistet hat, ihre Immobilie für Mieter attraktiv zu machen. Ihnen, und das möchte ich an dieser Stelle auch einmal herausstellen, hat die Stadt trotz schwieriger Haushaltslage einen besonders günstigen Anteil an den Anliegerbeiträgen gewährt, damit hierfür Luft bleibt. Wenn sie jetzt attraktivieren, sorgen dann gemeinsam durch Events für Leben und Umsatz.

Starten wollen wir unter anderem mit einer neuen Messe „Bauen und Wohnen“ im Frühjahr 2011, mit der wir gezielt die Standortvorteile Alsdorfs, unsere Wohngebiete wie Müschekamp oder das Annagelände und die Angebote aus Handel und Handwerk vermarkten. Nicht nur an Alsdorfer, wir wollen Zielgruppen in der ganzen Region erreichen.

Es wird auch einen Tag der Integration geben, ein Volksfest für alle Alsdorferinnen und Alsdorfer. Auch damit möchte ich ein Zeichen setzen: Integration ist ein Thema, das mir sehr wichtig ist.

Unabhängig von Nationalität, Religion oder Hautfarbe: Wir alle sind Alsdorf. Alsdorf ist eine bunte Stadt, Integration hat bei uns in Alsdorf Geschichte. Früher hat der Bergbau die Menschen zusammengeschweißt. Unter Tage waren alle schwarz – von dieser Einstellung der Bergleute können wir heute noch viel lernen.

Wir haben in Alsdorf zahlreiche Initiativen gegen Rechts, für mehr Miteinander. Und das ist gut so. Sie alle finden beim Tag der Integration eine Plattform, ebenso können sich Kulturvereine und viele mehr präsentieren. Der Tag der Integration wird ein fester Bestandteil des Alsdorfer Jahresprogramms werden.

Wir bauen das neue Veranstaltungsprogramm rund um bereits bewährte Publikumsmagneten, wie zum Beispiel die AKuTa oder unser Phantastisches Wintermärchen im wunderschönen Alsdorfer Burgpark.

Die Fertigstellung des Denkmalplatzes, der zum Frühlingsfest offiziell seiner Bestimmung übergeben wird, hat eine hohe Bedeutung. Sie hat Signalwirkung, die wir nutzen werden. Ich sage es noch einmal: Ich möchte den Platz und die ganze Innenstadt ganzjährig beleben. Davon profitieren alle. Dazu brauchen wir hier auch ein großes Angebot an Außengastronomie. Stellen Sie sich den tollen Platz mal an einem Sommerabend vor, voller Menschen!

Ein weiteres wichtiges Ziel: Ich will das Hotel an der Stadthalle, verbunden mit dem überdachten Stadtplatz, endlich entwickeln. Auch das wird ein Ankerpunkt, der zur Belebung und Attraktivierung unseres Stadtzentrums beiträgt. Wenn wir das schaffen, hat das eine enorme Strahlkraft für andere Investoren, für weitere Investments in Alsdorf. Wenn wir das in Alsdorf hinbekommen, dann können wir auch alles Andere schaffen!

IV
Oberste Priorität hat für mich wie für viele Bürgerinnen und Bürger eine saubere Stadt. Alsdorf muss sauberer werden. Dafür stehe ich.

Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen: Die Technischen Dienste der Stadt werden neu organisiert. Der Ausschuss für den Eigenbetrieb Technische Dienste hat das Konzept einstimmig beschlossen. Damit verbunden sind die Anschaffung von zwei neuen Kehrmaschinen und die Neuorganisation der Einsatzkolonnen.

Auch hier ist bereits vieles ganz konkret. Als erste Maßnahmen stehen die Umgestaltung der Pflanzbeete im Stadtzentrum sowie in den Nahversorgungszentren am Mariadorfer Dreieck und in der Blumenrather Straße auf dem Programm. Ebenso gilt dies für die Hauptverkehrsstraßen, die Verbindungsstraßen zwischen den Ortsteilen beziehungsweise die Durchgangsstraßen.

Bodenvliese und Holzhäcksel werden aufgebracht. Blühende Pflanzen sorgen für ein ansprechendes Bild. Das Ziel lautet: weniger Pflegeaufwand und mehr Sauberkeit und mehr Attraktivität in der ganzen Stadt.

Außerdem haben wir Kontakt mit der Städteregion und dem Landesbetrieb Straßen NRW aufgenommen wegen der Pflege des Kurt-Koblitz-Ringes und der Eschweiler Straße / K 10. Dort muss sich ebenfalls etwas ändern. Wir wollen gemeinsam daran arbeiten.

V
Nichts ändern soll sich jedoch an der Kontinuität und Intensität, mit der Alsdorf und Saint Brieuc seit nunmehr vier Jahrzehnten ihre Städtepartnerschaft pflegen. Wir feiern in diesem Jahr gemeinsam mit unseren französischen Freunden das vierzigjährige Bestehen unserer Partnerschaft – in Alsdorf wie auch in Saint Brieuc unter Beteiligung vieler Menschen. So bringt beispielsweise das derzeitige Alsdorfer Prinzenpaar des Festkomitees Alsdorfer Karneval samt Prinzengarde und Fanfarenzug im September Alsdorfer Lokalkolorit in die Bretagne. Und das ist noch lange nicht alles. Die Planungen für die Feierlichkeiten laufen auf Hochtouren.

Eine weitere Alsdorfer Institution feiert in diesem Jahr ebenfalls ihren 40. Geburtstag: Der städtische Jugendchor besteht seit vier Jahrzehnten und hat seitdem Generationen von Mädchen und Jungen das Singen, die Liebe zur Musik näher gebracht.
Kinder lernen durch Musik so vieles, sie fördert neben den fachlichen Fähigkeiten Kernkompetenzen wie Leistungsbereitschaft und soziale Kompetenz, sie macht Kinder und Jugendliche schlau und sensibel, schult ihre Aufmerksamkeit. Und vieles mehr. Die bildungspolitischen Schlussfolgerungen liegen damit klar auf der Hand: Wir sollten Musik und Singen fördern. Die Stadt tut das, indem sie ein kostenloses Bildungsangebot wie die städtischen Chöre für Kinder und Jugendliche seit Jahrzehnten aufrechterhält. Wir sehen: Die Mühen ist das allemal wert.

Gleiches gilt für die Werkstatt für Kunst und Kultur von Aber Hallo, die in diesem Jahr schon 20 Jahre alt wird und von Alsdorf aus auch in die Nachbarstadt Baesweiler exportiert wurde.

Ich freue mich sehr, dass das in Alsdorf immer unumstritten war. Und so kommen wir, sehr geehrte Damen und Herren, heute Abend in den Genuss, dem stets anspruchsvollen, musikalischen Programm des städtischen Chores lauschen zu dürfen.

 

Sehr geehrter Herr Kerkhoffs: Sie sind geistiger Vater und Motor des städtischen Chores, bis heute hin mit unverändertem Elan. Herzlichen Dank dafür an dieser Stelle.

VI
Und an dieser Stelle, zum Schluss, komme ich noch einmal auf das Thema Bildung zurück: Was mit dem Bau der Kindertagesstätte und der Grundschule auf dem Annagelände begonnen wurde, muss fortgesetzt werden.

Ich werde nicht ruhen, bis wir eine positive Entscheidung zum Neubau von Gymnasium und Realschule auf dem Tisch haben. Und zwar in dem Kontext des Bildungszentrums auf dem Annagelände, den ich vorhin dargestellt habe.

Wir brauchen endlich Klarheit. Die Unsicherheit für Schülerinnen und Schüler, für Eltern und Lehrer muss endlich ein Ende finden.
Ich will nicht, dass eine weitere Schülergeneration in einem Provisorium unterrichtet wird.

Seit meinem Amtsantritt arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Voraussetzungen für den Baubeginn zu unserem Bildungszentrum zu schaffen. Das geschieht mit großem Einsatz meiner Mitarbeiter im Rathaus, die Tag und Nacht gemeinsam mit NRW. Urban an Konzepten und Vorschlägen arbeiten, um gemeinsam mit der Bezirksregierung einen Weg zu finden, wie das Projekt realisiert werden kann.

Dabei gibt es ein wichtiges Teilergebnis: Wir können nachweisen, dass die Stadt Alsdorf ihren Anteil für das Großprojekt nach heutigem Kenntnisstand finanziell schultern kann. Wir haben unsere Hausaufgaben in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung gemacht und hierfür einen Weg aufgezeigt, den wir mit der GSG gehen können. Der entscheidende Hinweis hierzu kam von der Bezirksregierung.

Mein Lob und mein Dank gilt an dieser Stelle allen, die mitgeholfen haben. Es ist gut, dass wir in Regierungspräsident Hans Peter Lindlar einen kompetenten und aufgeschlossenen Partner haben.

Jetzt hängt alles nur an einer einzigen Frage:

Welchen Weg findet das Land Nordrhein-Westfalen, um uns, der Stadt Alsdorf, die zugesagten 12 Millionen Euro Fördermittel zukommen zu lassen?

Dass dies über den bisher angedachten Weg mit Mitteln der Städtebauförderung allein nicht geht, das wird zunehmend deutlich. Aber daran darf das Projekt “Bildungszentrum” nicht scheitern.

Ich bin felsenfest vom guten Willen der Landesregierung überzeugt, unserer Stadt im Strukturwandel zu helfen und das Versprechen, das der Landesbauminister uns gegeben hat, einzulösen. Es gibt absolut keinen Grund, daran zu zweifeln. Niemand investiert über 4,5 Millionen Euro in eine Landesimmobilie, um sie anschließend leer stehen und verfallen zu lassen. Ich bin dankbar für das Engagement des Landes und der Landesregierung - und zwar der vorigen Landesregierung und der jetzigen Landesregierung.

Alle politischen Partner, dazu gehört auch unser Städteregionsrat Helmut Etschenberg, dem ich an dieser Stelle ebenfalls sehr herzlich für seine große Unterstützung danke, betonen immer wieder, dass sie an unserer Seite sind. Der Weg ist manchmal steinig, aber es wird ein Weg sein, der den Finanzierungsanteil des Landes an diesem Vorzeigeprojekt sicher stellen wird, ein Weg, der das im Verhältnis größte Sanierungsprojekt in NRW, das Anna-Gelände, zu einem hervorragenden Abschluss bringen wird. Anfang nächster Woche werde ich wieder zum Regierungspräsidenten fahren, um mit ihm das weitere Vorgehen zu beraten. Dann geht es weiter voran, denn wir wollen keinen Cent unserer Finanzierung über den Konjunkturpakt verlieren.

VII
Lassen wir also gemeinsam mit Optimismus und Zuversicht in das neue Jahr gehen. Lassen wir gemeinsam an der Realisierung unserer wichtigen Projekte und an der Fortentwicklung unserer Stadt arbeiten. Gehen Sie mit mir, mit den vielen Menschen in verantwortlicher Position auf allen Ebenen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft auf den Weg in eine gute Zukunft für unsere Heimatstadt. Alsdorf und die Menschen, die hier bei uns leben und arbeiten, haben es verdient, dass wir uns anstrengen.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen, Ihren Familien und unserer Stadt ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2010.

Glück auf!

© Stadt Alsdorf