Rede Bürgermeister Alfred Sonders zum Neujahrsempfang
am Freitag, 17.01.2014, Stadthalle Alsdorf
Alsdorf hat Erfolg!
Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist keineswegs eine leere Worthülse. Dass Alsdorf Erfolg hat, ist vielmehr messbar und vielfältig belegbar. In diesem Sinne darf ich Sie, liebe Alsdorferinnen und Alsdorfer, sehr verehrte Gäste, zum heutigen Neujahrsempfang begrüßen und Ihnen allen bereits an dieser Stelle ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr 2014 wünschen.
Alsdorf hat Erfolg! Das habe ich dieser Tage erst wieder gedacht, als ich die Tageszeitungen las. Da ging es in einem Text um die Aachener Maschinenbau GmbH, die an der Werner-von-Siemens-Straße ihre Heimat hat, da, wo früher das Backparadies Bongards zuhause war. Das Traditionsunternehmen, das bereits 1908 gegründet wurde und somit in vier Jahren das 100-jährige Firmenjubiläum feiern darf, stand da als Paradebeispiel für den Erfolg von Unternehmen in unserer Region. Die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aachener Maschinenbau haben alle Hände voll zu tun, die Auftragsbücher sind auch für 2014 schon wieder voll, war zu lesen. Ebenso, dass solch ein Erfolg kein Selbstläufer ist und dass man sich auf den Lorbeeren nicht einfach ausruht. Stillstand ist Rückschritt – das weiß man natürlich auch bei diesem Alsdorfer Vorzeigeunternehmen, auf dessen Internetseite man erfährt, dass die in Alsdorf produzierten Maschinen weltweit für Qualität und Zuverlässigkeit stehen. Aber nur, wer immer wieder aufs Neue mit guten Ideen und vorwärtsgerichteten Strategien in die Zukunft aufbricht, dem wird dauerhaft Erfolg gewiss sein. Denn „nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern“.
Das hat übrigens, Sie werden lachen, Freddy Quinn gesagt. Auch in diesem Zusammenhang schreitet man an der Werner-von-Siemens-Straße voran. So wurde auf dem Hallendach eine große Solaranlage montiert, die für die nötige Energie sorgt, um große Fertigungsstraßen für Schrauben oder Maschinen zur Speichenproduktion herzustellen. So macht man sich unabhängiger von Energiekosten. Das nenne ich fortschrittliches unternehmerisches Denken. Überdies betonten die Geschäftsführer Jürgen J. Sommer und Manfred Houben, dass dieser Erfolg ein gemeinsamer Erfolg der gesamten Belegschaft ist. Bei der Aachener Maschinenbau greifen also auch im übertragenen Sinne alle Zahnräder perfekt ineinander.
Vieles von dem, was ich Ihnen in diesem Beispiel skizziert habe, lässt sich mühelos auf Alsdorf übertragen. 2013 war ein erfolgreiches Jahr für unsere Stadt. Das gilt in vielerlei Hinsicht. Lassen Sie mich an erster Stelle das Thema Bildung nennen, denn Bildung hat in Alsdorf Vorfahrt. Bildung und Betreuung von der Pampers bis zum Abitur, das ist meine Maxime. An diesem Anspruch lassen wir uns messen, denn er ist für uns schon deswegen Verpflichtung, weil unser neues Leitbild den Titel „Familienstadt Alsdorf“ trägt. Wir kümmern uns um Familien, wir sorgen dafür, dass sie sich in unserer Stadt wohlfühlen. Wir bieten den Rahmen dafür, dass Kinder in unserer Stadt gut aufwachsen können und gefördert werden, nicht nur mit der tollen neuen Skaterbahn im Annapark, die die Kids selbst geplant haben. Familien sind in unserer Stadt herzlich willkommen. Das zeigen wir symbolisch bereits - um zur Pampers zurückzukehren - im Säuglingsalter mit dem Baby-Begrüßungspaket für die Eltern das einige Wochen nach der Geburt persönlich zu Eltern und Kind ins Haus gebracht wird, um einen ersten Kontakt herzustellen.
Und das geht weiter mit dem zielstrebigen Ausbau der Betreuung von Kindern unter drei Jahren in den Alsdorfer Kindertagesstätten. Es ist uns trotz seit Jahren angespannter Haushaltslage gelungen, die zur Einführung des gesetzlichen Anspruchs auf einen U3-Platz Mitte vergangenen Jahres geforderte Quote zu erfüllen. Darauf sind wir stolz. Die Zahl der Plätze ist abermals gestiegen. Und wir schaffen es auch, unvorhersehbare Probleme zu lösen, zum Beispiel, als wir die Kita Florianstraße schließen mussten, die uns im wahrsten Wortsinn weggebrochen ist. Das stellt uns auch finanziell vor große Herausforderungen. Doch lassen Sie mich dazu auch sagen: Trotz aller mit dem Abbruch verbundenen Probleme bin ich froh, dass alles glimpflich ausgegangen ist. Besser so, als wenn ein Kind zu Schaden gekommen wäre. Ich habe mir das hohe Ziel gesetzt, dass wir in einem Jahr eine neue Kita in Schaufenberg haben werden. Schon jetzt haben wir die Finanzierung festgezurrt, die uns noch Spielraum lässt; der Abbruch hat begonnen und die Entwurfsplanung ist fertig, so dass bald der Bauantrag gestellt werden kann. Der Fall Florianstraße ist überdies ein hervorragender Beleg für etwas anderes, das unsere Stadt ausmacht: Wenn Not am Mann ist, stehen die Alsdorferinnen und Alsdorfer zusammen. Eltern, Erzieher, Verwaltung und der gesamte Stadtrat ziehen alle für die Kinder an einem Strang. Dafür bin ich dankbar.
Großgeschrieben wird in Alsdorf die Ganztagsbetreuung – und das nicht nur in unseren Kitas, von denen viele auch als Familienzentren zertifiziert und damit eine Anlaufstelle für alle Generationen bis ins Seniorenalter sind. Die Grundschulen bieten alle bis auf eine Ganztagsbetreuung. Auch an den weiterführenden Schulen ist die Betreuung flächendeckend über Mittag unser Ziel, dem wir mit dem KuBiZ einen großen Schritt näher kommen. Alsdorf investiert in Bildung und Betreuung. Und zwar kräftig. Die Elisabethschule ist runderneuert, die Gesamtschule wird mit dem Schwerpunkt Brandschutz Stück für Stück saniert, mit immerhin gut 3 Mio. €. Und nun geht es los mit dem Kultur- und Bildungszentrum KuBiZ auf dem Annagelände, dem neuen Standort der Realschule und des Gymnasiums. Nach langer und intensiver Arbeit kommt dieses Projekt von der Planung in die Umsetzung. Voraussichtlich im Mai wird es den ersten Spatenstich geben. Und wenn dieses Projekt vollendet ist, haben wir ein beachtliches Paket für die nächsten 20 Jahre geschnürt. Seit meinem ersten Arbeitstag als Bürgermeister habe ich dieses Projekt mit Hochdruck voran getrieben unter schwierigsten Bedingungen. Und auch dieses Projekt ist ein Beleg für den großen Zusammenhalt in unserer Stadt. 90 Prozent des Stadtrats haben es auf den Weg gebracht. Und auch, wenn es teurer wird als geplant: Allerorten gibt es große Zustimmung. Schüler, Lehrer und Eltern ziehen mit, auch wenn es Einschränkungen und Verzicht bei den Flächen gibt. Alle haben ihre Bedürfnisse dem Gesamtziel untergeordnet. Ich danke Ihnen allen dafür, auch den Mitarbeitern in Verwaltung und GSG-GS, bei nrw.urban und den Planern vom Büro gmp, die gemeinsam tausende Stunden gearbeitet haben, um endlich auf die Zielgerade zu kommen, an die manche schon nicht mehr geglaubt haben. Wofür könnten wir unser Geld besser investieren als in unsere Kinder? Ich bin froh, dass im Rat hier weitestgehend Einigkeit herrscht. Und das lohnt sich. Immerhin schaffen wir rund um die Kraftzentrale einen in der Region einmaligen Bildungsstandort mit Familienzentrum, Grundschule, Realschule, Gymnasium und außerschulischem Lehrort für Naturwissenschaften im Energeticon. Auf den benachbarten Freiflächen haben wir noch reichlich Platz für Mehr, warum nicht für ein kleines Institut unserer Hochschulen, immerhin sind die Flächen ja im Landeseigentum…
Mit der Priorität auf die Familie und all den dazu gehörenden Facetten bauen wir ein neues, aufstrebendes und optimistisches Alsdorf, mit modernem Gesicht, und das zeigt sich nicht nur bei der LED-Straßenbeleuchtung.
Am Neuen Alsdorf wird auch und ebenfalls passend zur Familienstadt in Bezug auf altersgerechtes Wohnen weitergebaut. Das Ziel lautet: Die Menschen bleiben auch im Alter in ihren Stadtteilen, oder finden im Zentrum tolle Wohnangebote. Die Verwaltung entwickelt deswegen einen Rahmenplan in Sachen altersgerechtes Wohnen. Am Schaufenberger Sportplatz entstehen 42 Wohnungen, gebaut werden soll auch an der Quellenstraße in Warden. Überdies entstehen am ehemaligen „Hotel Mertens“ 32 barrierefreie Wohnungen. An der Stadthalle wird es bald Seniorenwohnen mit 55 Wohneinheiten und 88 Pflegeplätzen geben, und in der Broicher Siedlung gibt es im neuen Bebauungsplan Platz für zwei altersgerechte Wohnobjekte.
Im Neubaugebiet in Busch , an der Alten Aachener Straße, entstehen 18 Wohneinheiten „ Betreutes Wohnen St. Josef Haus“ und das Blumenrather Feld, zwischen Poststraße und B 1 können wir ebenfalls generationenübergreifend entwickeln, direkt am Euregiobahn-Haltepunkt, nah am Nahversorgungszentrum Dreieck. Alle genannten Projekte sind Privatinvestitionen, wie auch die betreuten Wohnangebote rund um das Altenheim St. Anna in Hoengen, wo schon wieder eine Erweiterung geplant ist.
Der Wunsch nach altersgerechtem Wohnen im angestammten Stadtteil ist übrigens nichts, was an einem Planertisch kreiert oder von „oben“ einfach so angenommen wurde. Das ist vielmehr ein Beispiel für die Ergebnisse meiner Stadtteilgespräche. Diese Gespräche vor Ort sind hervorragend angenommen worden, die Reihen waren stets gut besetzt. Es ist mir wichtig, auf Augenhöhe zu diskutieren. Wo drückt der Schuh, haben wir gefragt. Was läuft gut, was soll, kann oder muss verbessert werden? Es ging teils kontrovers zu, aber auch konstruktiv um die Sache. Unter dem Strich wissen wir nun ein gutes Stück besser, was die Bürgerinnen und Bürger wollen. Wenn man das nicht weiß, kann man keine Politik machen und keine Stadt nach den Vorstellungen ihrer Einwohner gestalten. So, wie wir das hier in Alsdorf machen, hat das in der Städteregion noch niemand gemacht. Und einige, die mich zu Beginn meiner Stadtteilgespräche kopfschüttelnd und kritisch belächelt haben machen es nun nach. Das finde ich einfach toll!
Selbstverständlich werden wir diese Bürgergespräche und diese umfangreiche Beteiligung fortsetzen. Im eigens installierten Generationenbüro der Verwaltung laufen die Fäden zusammen. Aus allen Stadtteilen haben sich interessierte Bürger/innen gemeldet, die weiter mitarbeiten wollen. Sie werden wir natürlich einbinden. Und schon bald richten wir die von vielen gewünschte Seniorenwerkstatt ein.
Ich sehe es als unabdingbar an, die Bürgerinnen und Bürger weit über das normale Maß hinaus und bereits vor konkreten Planungsschritten zu beteiligen. Das ist in meinen Augen der richtige Weg. Beispiele dafür waren das Demografieforum und der offene Leitbild-Prozess, an dem sich Hunderte Alsdorferinnen und Alsdorfer aktiv beteiligt haben. Auch bei der Entwicklung unseres neuen Logos konnte jeder mitmachen – und viele haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Unser neues Logo stößt auf eine breite Akzeptanz, was mich ganz besonders freut. Es steht für das neue. Das moderne Alsdorf. Für unsere Zukunft.
Ein weiterer wichtiger Fortschritt fußt auf Wünschen, die ebenfalls von den Bürgerinnen und Bürgern an uns herangetragen wurden: die Barrierefreiheit im Straßenverkehr. Da geht es etwa um so scheinbar simple Dinge wie hohe Bordsteinkanten, die für Eltern mit Kinderwagen, Senioren und Gehbehinderte zu unüberwindlichen Hindernissen werden. Schrittweise schaffen wir Abhilfe. In der Innenstadt sind die diesbezüglichen Veränderungen fertig, ebenso am gesamten Mariadorfer Dreieck und damit an den meistfrequentierten Knotenpunkten. Auch an Burg und St. Castor haben wir gearbeitet, in Hoengen, und wenn die Blumenrather Straße fertig ist, ist dort ebenfalls Barrierefreiheit gewährleistet, ebenso eine Radwegeverbindung zwischen Mariadorf und Linden-Neusen. Für die Stadt gibt es ein Gesamtkonzept für Barrierefreiheit, das wir Stück für Stück abarbeiten. Apropos: Insgesamt 600 Meter Strecke zwischen Blumenrath und Kellersberg sowie Hoengen und Schaufenberg wurden für Radfahrer hergerichtet, auch hier wird ein Gesamtkonzept für unser Radwegenetz erarbeitet. Das gilt auch für unser Straßennetz. Zwar haben wir seit meinem Amtsantritt fast 100 Straßen großflächig saniert, aber wir haben auch noch viel zu tun und das werden wir in den nächsten Jahren konsequent angehen. Hier haben die Stadtteilgespräche eindeutig Handlungsbedarf signalisiert.
In einem weiteren Ausschnitt aus den
Stadtteilgesprächen geht es um die Nahversorgung. Zu Recht wurden
beispielsweise Zufahrt und Parkplatz am neuen Einkaufszentrum am Dreieck
moniert. Die Verkehrsführung wird nun nachgebessert, damit alle dort bequem
einkaufen können. Man darf aber bei aller Diskussion nicht vergessen, dass der
Investor den gesamten Umbau des Dreiecks mit fast einer Million €uro finanziert
hat und der Verkehr nun deutlich besser fließt als vorher. Unter dem Strich
gibt es nun mit Edeka, dm, Aldi und Lidl am Mariadorfer Dreieck, Netto am Neuen
Markt in Blumenrath, Penny und neuem Rossmann in Hoengen sowie der Erweiterung des
Rewe-Vollsortiments an der Jülicher Straße, in der Alt-Gemeinde eine
Nahversorgung, die Ihresgleichen sucht. In der alten Stadt Alsdorf kann man mit
Toom (hier wird es in den nächsten Monaten noch eine Modernisierung geben),
Lidl, Netto und Penny am Kurt-Koblitz-Ring, Kaufland und dm im Zentrum sowie
dem Neubau Aldi/Rossmann an der Luisenstraße.
Sozusagen in „Pantoffelnähe“ gibt es Bäcker, Metzger, Kioske und
Tante-Emma-Läden. Und: Alsdorf verfügt über ein hervorragendes und ausgewogenes
Netz von Fachgeschäften und eine exzellente Ärzte- und Apothekerschaft. Auch
hier sind wir aktiv, wie der Neubau des Augenzentrums deutlich macht.
Für Ofden haben wir einen Masterplan vorgestellt, der auf den Weggang von Realschule, Gymnasium und VABW sowie den Generationswechsel reagiert. Der Masterplan betrachtet alle Facetten der Strukturen. Gemeinsam mit den Ofdenern wollen wir eine ganzheitliche Lösung erarbeiten, damit Ofden eine gesunde und wachsende Bevölkerungsstruktur bekommt. Natürlich werden wir Ofden auch als grüne Oase weiter erhalten, auch wenn neue Strukturen gebaut werden und wir das Parkproblem im Alt-Bestand lösen müssen. Viele Ofdener haben nicht nur kontrovers diskutiert, sondern sich auch zum Mitmachen gemeldet. Sie gilt es mit ihren Ideen einzubinden. Letztlich wollen wir alle für Ofden nur das Beste.
Der Einzelhandel und die Versorgung müssen flächendeckend erhalten und ausgebaut werden. Wir haben diesbezüglich alle Stadtteile genau im Blick, werden sie zielgerichtet weiterentwickeln und stärken. Der Zustrom aus umliegenden Städten nach Alsdorf ist ungebremst. Das macht uns Mut, Alsdorf überall für die Zukunft fit zu machen, wie in Hoengen rund um das Altenheim St. Anna mit der Bebauung an der Feldstraße oder an der neuen Professor Ludwig-Schaffrath-Straße, am ehemaligen Sportplatz Begau, am Müschekamp und dem Gelände der alten Schule Busch, wo wir alle Grundstücke verkauft haben. Auch im Baugebiet Annapark ist wieder Bewegung. Das machen wir zielstrebig so weiter.
Eine wichtige Komponente fehlt aber noch: Ein von allen akzeptiertes und als besuchenswert angesehenes Einkaufszentrum in der Innenstadt, ein Zentrum aus einem Guss. Die Innenstadt hat - wie ich schon sagte - gute Einzelhandelsgeschäfte und Fachhändler, weist aber leider noch Lücken auf. Zudem gibt es eine erneuerungsbedürftige Gebäude- und ausbaufähige Bevölkerungsstruktur. Deswegen haben wir das Projekt Soziale Stadt Alsdorf-Mitte angestoßen, das einen weiteren Meilenstein darstellt. Wir haben damit eine Fülle von Instrumenten, um die Innenstadt zu entwickeln. Und es hat sich bereits einiges getan. Der große Leerstand in der Luisenpassage ist beseitigt. Vom Gesundheitszentrum im ehemaligen Globuscenter profitiert auch das Rathauscenter, wie man deutlich sieht. Immerhin haben Aachener Investoren es nun wohl ersteigert, wohl auch, weil sie das Potenzial hier erkannt haben.
Durch das neue Seniorenzentrum an der Stadthalle fließen nicht nur 1,5 Millionen Euro in die Stadtkasse, es trägt auch dazu bei, die Rathausstraße und den dortigen Einzelhandel zu stabilisieren.
Das Fassaden- und Hofprogramm hilft Immobilienbesitzern überdies, in die Jahre gekommene Fassaden zu sanieren und die Gebäude für eine neue Vermietung attraktiv zu machen. Ein Leerstandsmarketing wird ab Frühjahr zusätzlich bei der Vermarktung helfen. Ein sehr wichtiger Schritt, den wir mit den Fachleuten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Städteregion, mit Herrn Prof. Dr. Thomas und seinem Team vorbereiten, in deren fachkundige Hände wir auch unsere städtische Wirtschaftsförderung gelegt haben. Unsere Wirtschaftsförderung läuft auf Hochtouren, wie wir gestern in der Tageszeitung lesen konnten. Als Businesspark Alsdorf mit Flächen in Schaufenberg und Hoengen, neuem Logo (das sich am Design der gesamten Stadt orientiert) und günstigeren Preisen für ansiedlungswillige Unternehmen sind wir am Markt. Und wir verkaufen gut und schaffen so viele neue Arbeitsplätze.
Neu ist, dass wir die Innenstadtentwicklung zum Bestandteil unserer Wirtschaftsförderung gemacht haben. Hierum will ich mich in den nächsten Jahren noch stärker persönlich kümmern und einen Stab einrichten als Partner von Handel, Investoren und Aktionsgemeinschaft Stadtmarketing.
Durch drei neue Stadteingangstore wird das Einkaufszentrum optisch als zusammenhängendes Ganzes sichtbar gemacht. Wichtig für die künftige Entwicklung der Innenstadt ist auch, dass das KuBiZ rund 1000 potenzielle Kunden täglich ins Zentrum bringt.
Allen anderen Städten gegenüber haben wir in Alsdorf einen großen Vorteil: Es gibt noch große Flächen im Stadtzentrum, die entwickelt werden können. Dazu gehören der Zentralparkplatz, Das Areal zwischen St.-Brieuc-Platz und Weinstraße, der frühere Weidner-Parkplatz gegenüber dem Cinetower, die Verlängerung der Otto-Wels-Straße hinter dem Rathaus und der P+R-Platz Prämienstraße. Das sind Schätze, die es zu heben gilt.
Auch auf dem Annagelände gibt es große Flächen, die wir jetzt besser vermarkten können, weil wir beim Land nach monatelangem Drängen niedrigere Grundstückspreise für Gewerbe durchsetzen konnten. Nur 35 €/qm sind hier jetzt noch zu zahlen. Ein wichtiger Schritt.
Auf dem Annagelände ist nach dem Augenzentrum nun auch eine weitere Ansiedlung unter Dach und Fach: das Euregio-Solarzentrum von Hans-Willi Grümmer gegenüber dem Energeticon. Das Energeticon wird als Leuchtturmprojekt für die gesamte Region in der zweiten Jahreshälfte seine Pforten öffnen und zusätzliche Menschen ins Zentrum ziehen. Für unsere Stadt ein wegweisendes Projekt, das dem Bildungsstandort Alsdorf einen neuen Baustein hinzufügt, wie ich bereits erwähnte.
Wichtig ist nun, die gesamte Innenstadt zu ordnen, Lücken zu schließen, sowohl baulich als auch im Angebot.
Für die City ist ein Gesamtkonzept gefragt, mit dem der Innenstadtrahmenplan fortgeschrieben werden kann. „Was muss wohin, um nicht nur Alsdorfer (aber vor allem die) ins Zentrum zu holen?“, wird eine der Fragestellungen lauten. Oder auch, wo die Aufenthaltsqualität verbessert werden muss, damit schöne Plätze die Menschen zum Verweilen einladen. Eine weitere Frage lautet, wann und wo neuer Einzelhandel entstehen soll, ohne die bestehenden Strukturen zu gefährden.
Im Frühjahr werden wir Studenten von drei Hochschulen um ihre Ideen und Visionen dazu bitten. Natürlich sind auch dabei alle Alsdorferinnen und Alsdorfer gefragt, ihre Anregungen den Studierenden mit auf den Weg zu geben. Wir werden unserer Linie treu bleiben: Zuerst wird es eine gründliche Bestandsaufnahme geben, dann kommen Ideen, die dann in ein detailliertes Gesamtkonzept fließen, das schließlich Zug um Zug umgesetzt wird. So, wie wir es bei allen Problemfeldern machen. Es gibt kein Stückwerk, sondern eine ganzheitliche Lösung orientiert an unserem Leitbild mit seinen einzelnen Bausteinen. Zug um Zug arbeiten wir die Liste ab.
Dies alles werden wir Hand in Hand tun, um Alsdorf rundum attraktiv für alle Menschen zu machen. „Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder Motor benutzen willst,“ hat Henry Ford mal gesagt. Ich lade Sie deshalb alle herzlich ein: Machen Sie mit! Mischen Sie sich ein! Seien Sie auch in Zukunft Teil des Motors.
Nur gemeinsam können wir das neue Alsdorf gestalten, dessen Konturen nun immer sichtbarer werden.
Ohne diesen Gemeinschaftssinn gäbe es auch nicht die unglaublich vielfältige Alsdorfer Vereinslandschaft in Sport und Kultur und vielen weiteren Bereichen, die weithin Ihresgleichen sucht.
Mit dem Förderverein für das Schaffrath-Haus in Ofden, der die Wirkungsstätte unseres verstorbenen Ehrenbürgers und Künstlers von Weltruf erhalten und Interessenten öffnen möchte, ist ein neuer Verein hinzugekommen. Das ist ein weiteres Beispiel von bürgerschaftlichem Engagement in unserer Stadt, das Unterstützung verdient.
Dieses Bürgerengagement ist ein Pfund, mit dem wir auf großer Breite wuchern können – auch in Bezug auf unser Motto „Familienstadt Alsdorf“. Dafür danke ich allen in unseren Vereinen engagierten Alsdorferinnen und Alsdorfern sehr herzlich. Allen, die sich in unseren Hilfsorganisationen DRK, DLRG, Feuerwehr, THW und in vielen caritativen Gruppen von der AWO bis zur Caritas für andere einsetzen. Danken möchte ich allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, Schulen, Kitas, Jugendheimen und unseren Gesellschaften. Mit Ihnen allen an meiner Seite macht es Spaß, für das neue Alsdorf zu arbeiten.
Ja, ich bleibe dabei: Alsdorf ist anders als man denkt und vor allem besser als sein Ruf! Davon können Sie sich ein hervorragendes Bild machen, wenn Sie einen Blick in die neue Imagebroschüre werfen, die wir draußen im Foyer für Sie ausgelegt haben. Der Super Sonntag Verlag hat sie erstellt und wird sie am Sonntag in 250 000 Haushalte in der gesamten Städteregion verteilen, wofür ich Herrn Verlagsgeschäftsführer Jürgen Carduck herzlich danke, der heute bei uns ist. Danke auch an Redakteur Stephan Tribbels, von dem die Texte stammen, und den zahlreichen Inserenten, die die Erstellung dieses Heftes erst möglich machten. Sie, meine Damen und Herren, sind die ersten, die die druckfrischen Exemplare in Händen halten werden. Schauen Sie hinein, sehen Sie sich ein Stück an, von unserem neuen Alsdorf – das wir gezielt nun auch ins Blickfeld aller Menschen in der Städteregion rücken und das ich mit Ihnen, dem Rat und der Verwaltung weiter gemeinsam gestalten möchte.
Ja, wir haben noch etliche Aufgaben vor uns. Aber, so ein Zitat des Industriellen und SPD-Politikers Philipp Rosenthal: „Wer aufhört besser zu sein, hat aufgehört gut zu sein.“ Legen wir 2014 noch „eh Schöppche“ drauf, werden wir noch besser. Lassen Sie uns alle gemeinsam an unserem Neuen Alsdorf bauen. Ich bin jedenfalls fest überzeugt, dass unsere schöne Stadt Alsdorf auch in diesem Jahr Erfolg haben wird.
Glückauf.
Es gilt das gesprochene Wort.