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Jahresblätter des Alsdorfer Geschichtsvereins sind vielschichtige Lektüre


Ein dicker Band: Hans Trieschnigg, Norbert Schnorrenberg und Prof. Dr. Bernward Lange (vordere Reihe, von links) sind Autoren der „Jahresblätter des Alsdorfer Geschichtsvereins 2023/2024“. Über die Buchvorstellung freuten sich Bernd Hilgers, Ehrenschatzmeister des Alsdorfer Geschichtsvereins, dessen Vorsitzender Franz-Josef Müller, Bürgermeister Alfred Sonders, die Herausgeberin Rosemarie Charl und AWD-Druck-Geschäftsführerin Anne Kappes (hintere Reihe, von links).

Ihren großen Eifer in der Recherche und Präsentation der Alsdorfer Stadtgeschichte haben Mitglieder des Alsdorfer Geschichtsvereins einmal mehr eindrucksvoll dokumentiert – in der jetzt vorgestellten Ausgabe der „Jahresblätter des Alsdorfer Geschichtsvereins“ für 2023/2024.
 
Seit 1982 veröffentlichen die Heimathistoriker ihre Bände, seit geraumer Zeit erscheinen sie im zweijährigen Rhythmus. „Ich freue mich jedes Mal aufs Neue auf diese Lektüre“, sagte Bürgermeister Alfred Sonders bei der Vorstellung des Buches in seinem Amtszimmer. „Diese Jahresblätter sind einfach ein großer Schatz an Wissen, auf den nicht nur ich gerne des öfteren zurückgreife.“ Diesmal ist dieser Schatz besonders üppig, denn mit knapp 260 Seiten ist der Band etwas dicker als üblich ausgefallen, den Rosemarie Charl als Herausgeberin zusammengestellt hat. 
 
Drei Themenfelder finden sich in der aktuellen Ausgabe. Ein weiteres Kapitel von Schilderungen des Adelsgeschlechts von Blanckart schlägt Prof. Dr. Bernward Lange auf. Die Verwicklung des Freiherrn Karl Franz Alexander von Blanckart in einen Fastnachtsball im Jahre 1768 nimmt er zum Anlass, die damaligen Streitigkeiten zwischen der Reichsstadt Aachen und dem Herzogtum Jülich zu beleuchten. 
 
In einer sehr kleinteiligen Arbeit hat der Archivar des Geschichtsvereins, Eberhard Malecha, teils schwer beschädigte und oftmals kaum lesbare Tagebücher transkribiert, die der aus Holland stammende und Maler Bernhard Honneff zwischen Mitte September und Ende November 1944 in Alsdorf geführt hat. In Honneffs Notizen finden sich nicht nur Schilderungen der kleinen und großen Sorgen des Alltags, sondern auch Beobachtungen, die er während eines Rundgangs durch das zerstörte Aachen machen konnte. 
 
Der in Bad Münstereifel lebende Autor Hans Trieschnigg hat gemeinsam mit Norbert Schnorrenberg eine Fortsetzung des Beitrags in den Jahresblättern 2019/2020 verfasst. Ihren damaligen Beitrag zur Geschichte der Alsdorfer Post und ihrer Poststempel haben die beiden Autoren um ein Kapitel erweitert, in dem die „Auswirkungen der kommunalen Neugliederung durch die Errichtung von Postanstalten in den einzelnen Ortsteilen“ und „Absenderfreistempel aus Handel und Industrie“ vorgestellt werden. Zahlreiche und großteils farbige Abbildungen sind ein Kernstück dieses Kapitels.
 
Drei Themen, die eine vielschichtige Lektüre bieten. Für ihre Mühe dankte Franz-Josef Müller, Vorsitzender des Geschichtsvereins, den Autoren. „Man spürt beim Lesen immer die Begeisterung, mit der die Dinge aufgearbeitet werden. Ich bin sehr stolz, diese Tatkraft des Vereins als Vorsitzender begleiten zu dürfen!“ 
 
In einer Auflage von 500 Exemplaren sind die aktuellen Jahresblätter erschienen. Die rund 200 Mitglieder des Geschichtsvereins erhalten sie automatisch, erhältlich sind die bei AWD gedruckten Jahresblätter darüber hinaus zum Preis von je 15 Euro in der Buchhandlung Thater in Alsdorf, Luisenstraße 9.

 

(apa 04.09.2024)
© Stadt Alsdorf