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Alsdorf ist ein Beispiel gelungener Transformation


Christof sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, im Beisein von Bürgermeister Alfred Sonders (l.) und dem Ersten Beigeordneten Ralf Kahlen (r.) beim Eintrag ins Gästebuch der Stadt Alsdorf.

Nicht nur für einen Eintrag ins Gästebuch und um eine Alsdorf-Tasse für seine Sammlung „abzustauben“ hat Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, den Weg in die ehemalige Bergbaustadt gefunden. Über beides hat er sich gefreut. Aber eigentlich wollte er sich – geführt von Bürgermeister Alfred Sonders – einen Eindruck verschaffen, wie denn der Strukturwandel in den vergangenen drei Jahrzehnten seit dem Ende des Bergbaus in Alsdorf vorangekommen ist. Schließlich ist Alsdorf eine von 361 Kommunen, die der NRW-Verbund vertritt, und Alfred Sonders ist auch Mitglied im Präsidium dieser Institution. Sommer kennt Not und Wehe der Verwaltungschefs, er war selbst über 20 Jahre Bürgermeister, davon alleine 15 Jahre in Lippstadt, dessen Bevölkerung in dieser Zeit von 15.000 auf nahezu 70.000 Menschen angestiegen war. Und er weiß: „Es geht immer auf die Knochen derer, die ganz vorne stehen.“ Was er meint ist klar, Bürgermeister Alfred Sonders und seine Amtskollegen aus der Städteregion haben es unlängst in einem offenen Brief an NRW-Finanzminister Optendrenk angeprangert: Bund und Land stellen Forderungen an die Kommunen, die diese umsetzten müssen – doch bei der finanziellen Ausgestaltung dieser Ansprüche stehen die Städte und Gemeinden im Regen, die Bürgerinnen und Bürger müssen tiefer in die Tasche greifen, damit die Kommunen sich noch halbwegs über Wasser halten können. Dass die Bürgerschaft nicht begeistert ist, sei klar, allerdings ebenso, dass die Verantwortlichen für diesen Missstand nicht in Berlin oder Düsseldorf ausgerufen werden, sondern man gerne auf die mit Fingern zeigt, die gleich vor Ort sind: Bürgermeister, Verwaltung, politische Kommunalvertreter. „Und das in Zeiten, die sehr bewegt sind“, sagt Sommer, „eine solche Kumulation von Krisen und Anforderungen habe ich persönlich noch nicht erlebt. Flüchtlingskrise, Klimawandel, Folgen der Corona-Pandemie, Verkehr, Krieg in Europa, Inflation…. Man weiß gar nicht, wo man bei diesen Herausforderungen anfangen und wo man enden soll.“ Die Erwartungshaltung bei den Bürgerinnen und Bürgern werde dabei nicht geringer. Aufgabe des Städte- und Gemeindebundes sei es daher, bei allen Unterschieden, die es in den Belangen der Kommunen gäbe, die gemeinsamen Interessen zu bündeln und mit einer Stimme auszusprechen, was nicht stimme: „Sonst wird man nicht gehört“, sagt der Hauptgeschäftsführer. Alsdorf betrachtet er als ein „hervorragendes Beispiel für Transformation“. „Wenn man die Kommunen arbeiten lässt, dann kommt was dabei raus. Die Arbeit findet statt im Rathaus und in der Bürgerschaft. Kommunale Selbstverwaltung ist ein Riesengut, für diese braucht es aber die finanzielle Unterstützung, die die Landes- und Bundespolitik schaffen muss“, fordert Christof Sommer. Was kreative kommunale Selbstverwaltung und Engagement auch aus den Reihen der Bürgerschaft leistet, davon ließ sich der Hauptgeschäftsführer im Anschluss an den Eintrag ins Gästebuch von Bürgermeister Alfred Sonders überzeugen. Der Alsdorfer Verwaltungschef führte den hohen Gast vom Städte- und Gemeindebund persönlich über das ehemalige Grubengelände und zeigte ihm Annapark, KuBiz, Annabad und das Energeticon – nur einige Zeugnisse des Alsdorfer Strukturwandels in den vergangenen 30 Jahren. 

(apa 24.05.2024)
© Stadt Alsdorf